Sprachwandel - die Chat-Kommunikation: Unterschied zwischen den Versionen

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Sprachwandel - die ''Chat''-Kommunikation
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==Autor(inn)en==
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Marco García García, Andreas Martin Schneider
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==Fach/Fächer==
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Deutsch
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==Quelle==
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==Kurzinformation==
Marco García García, Andreas Martin Schneider: Sprachwandel - die ''Chat''-Kommunikation. In: Breilmann, Sybille, Grunow, Cordula & Michael Schopen (Hg.): Computer, Internet & Co. im Deutschunterricht ab Klasse 5. Berlin: Cornelsen SCRIPTOR. S.202-211.
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| Marco García García, Andreas Martin Schneider
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| García García, Marco; Schneider, Andreas Martin (2003): '''Sprachwandel – die Chat-Kommunikation.''' In: Breilmann, Sybille/Grunow, Cordula/Schopen, Michael (Hrsg.): Computer, Internet & Co. im Deutsch-Unterricht ab Klasse 5. Berlin: Cornelsen, S. 202-211.
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| Jahrgangsstufe 11-12
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| ca. 8 Stunden
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| Sensibilisierung für das Verhältnis von Medium und Sprache, Reflexion über Sprache und Kommunikationsverhalten
  
==Zielgruppe==
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Jahrgangsstufe 11 oder 12 an Gymnasien und Gesamtschulen
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==Zeitraum==
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==<p style="background:{{Vorlage:U-Konzept/Überschrift}}">Zusammenfassung des Unterrichtskonzepts / der Unterrichtsidee</p>==
ca. 8 Stunden
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==Technische Voraussetzungen==
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==Kurzbeschreibung==
Computer mit Internetzugang
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==Medien/Lernmaterialien==
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Die Unterrichtseinheit soll die SuS für das Verhältnis von Medium und Sprache sensibilisieren. Dies geschieht am Beispiel der Chat-Kommunikation an der sondersprachliche Chatcharakteristika und andere Formen des Sprachwandels aufgezeigt werden. Besonders im Fach Deutsch spielen Medienkompetenz und Sprachreflexion eine zentrale Rolle. Die SuS reflektieren den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien auf die Kommunikation und beschäftigen sich mit verschiedenen Sprachvarietäten.
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Materialanhang 1: Zur Heranführung an Besonderheiten der Chat-Sprache
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==Lehr- und Lernziele==
- Auszug aus einem Chat-Gespräch mit Arbeitsaufgaben
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Materialanhang 2: Beschreibung - Die Relation von Zeichen und Objekt nach Charles S. Pierce mit Arbeitsaufgaben
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*Sensibilisierung für das Verhältnis von Medium und Sprache
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*Reflexion über Sprache und Kommunikationsverhalten
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*sprachliche Analysen von Chat-Gesprächen und deren Besonderheiten
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*veränderte Kommunikationsbedingungen und ihre Auswirkungen auf due Gesellschaft und das Sozialverhalten
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=Didaktisches Profil=
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==Vorstellung der Unterrichtsideen==
  
==Lehr-/Lernziele==
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<u>'''Realisierungsmöglichkeiten im Unterricht'''</u>
Sensibilisierung für das Verhältnis von Medium und Sprache, Reflexionen über Sprache und Kommunikationsverhalten.
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==Kurzbeschreibung==
 
Das Unterrichtskonzept definiert sich folgendermaßen:
 
  
1. '''Beobachtung des eigenen Chat-Verhaltens'''
 
  
Zunächst soll ein allgemeiner Austausch über die Chat-Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler stattfinden.
+
'''Beobachtung des eigenen Chat-Verhaltens'''
  
2. '''sprachliche Analyse von Chat-Gesprächen'''
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*persönliche Erfahrungen im Hinblick auf Anonymität und Chat-Sucht
  
Nun gilt es die Schülerinnen und Schüler an die Besonderheiten der Chatsprache heranzuführen. Ein Auszug aus einem Chat-Gespräch wird unter der zentralen Fragestellung: "Ist der Chat eher als mündliche oder schriftliche Kommunikation zu bewerten?" untersucht.
 
Nach einer grundsätzlichen Auseinandersetzung des mündlichen und schriftlichen Sprachgebrauches sollen chatspezifische Eigenschaften (sowie ihre Funktionen) herausgefunden werden, die eher der Mündlichkeit zugeordnet werden können. In der zweiten Phase ist der Blick auf die wesentlichen Elemente der Schriftlichkeit gerichtet. Abschließend soll die Frage nach der Bewertung dieses medial bedingten Sprachwandels den Schülerinnen und Schülern Anreiz zur Auseinandersetzung bieten.
 
  
3. '''die Diskussion von zeichentypologischen Aspekten'''
+
'''Sprachliche Analysen von Chat-Gesprächen'''
  
In der letzten Unterrichtsphase wird der Chat unter einem sozio-linguistischen Aspekt betrachtet. Anhand einer zeichentypologischen Analyse der Emoticons (und anhand eines Vergleiches mit anderen sprachlichen Zeichen) sollen Grundsätze der Zeichentheorie  verdeutlicht werden. Es folgt eine kritische Auseinandersetzung mit dem Klassifikationsschema nach Charles S. Peirce, an dem gezeigt werden soll, dass eine eindeutige Klassifikation oft schwierig ist. Eine abschließende Einheit ist die Einordnung des Chats als Sondersprache bzw. Sprachvarietät, die durch Leitfragen erarbeitet wird.
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*Besonderheiten der Chatsprache anhand eines Chat-Ausschnitts
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*Merkmale des mündlichen und schriftlichen Sparchgebrauchs
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*komplexe Dialogstruktur
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*rollenverteiltes Lesen eines Chat-Ausschnitts
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*Sound- und Aktionswörter sowie Emoticons
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*Abkürzungen im Chat in Form einer Typologie erarbeiten
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*Unterscheidung zwischen Akronymen und phonologisch bzw. phonographisch motivierten Abkürzungen
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*Ökonomieprinzipien
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*Kompensationsmittel für die nonverbale Kommunikation
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*Bewertung des medial bedingten Sprachwandels in Form von einer Pro- und Contra-Diskussion
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*Erörterung/Vortrag zum Thema "Sprachverfall durch den Computer"
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*weitere Anlässe für den Sprachwandel aus der Sprachgeschichte und Vergleich mit dem Einfluss des Computers
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*Verfassen einer Sciencefiction-geschichte über den Sprachgebrauch in 100 Jahren
  
==In der Praxis erprobt?==
 
  
keine Angabe
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'''Diskussion von zeichentypologischen Aspekten'''
  
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*Vergleich mit anderen sprachlichen Zeichen um Grundsätze der Zeichentheorie zu verdeutlichen
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*Zeichentheorie nach Charles Peirce (Ikon, Index, Symbol)
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*kritische Auseinandersetzung mit dem Klassifikationsschema
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*Zuordnung der Emoticons
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*Vermittlung des sozio-linguistischen Aspekts
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*Diskussion / Erörterung zu Leitfragen in der die SuS das Wissen aus der Unterrichtseinheit in die Thematik mit einbeziehen
  
=Beurteilung=
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==<p style="background:{{Vorlage:U-Konzept/Überschrift}}">Beurteilung</p>==
  
Das Konzept ist ein guter Einstieg in die Thematik "Sprachwandel" (durch Neue Medien).
 
Ein roter Faden ist erkennbar. Bezogen auf die technischen Voraussetzungen an den Schülerinnen und Schüler wird aber vorausgesetzt, dass dieser mit dem Medium Internet (in diesem Kontext: speziell Chat) vertraut ist. So behandelt der erste thematische Punkt die Beobachtung des eigenen Chatverhaltens. Arbeitsmaterial zum ersten und zweiten thematischen Schwerpunkt ist vorhanden und gut verständlich/einsetzbar. Die Motivation der Schülerinnen und Schüler sich mit den Neuen Medien auseinanderzusetzen ist generell sehr groß, sodass sie dieser Unterrichtseinheit (voraussichtlich) mit großem Interesse folgen werden bzw. dass es ihnen Freude bereiten wird, sich in diesem Kontext mit sprachanalytischen und sprachreflektorischen Fragen zu beschäftigen.
 
In Anknüpfung an die letzte Unterrichtsphase (so wird es vorgeschlagen) kann ein Blick auf die kommunikationstheoretische und soziale Frage im Zusammenhang von Kommunikation im Internet gerichtet werden. Leider bricht das Konzept an dieser Stelle ab, denn gerade hier wäre es interessant weiter anzusetzen.
 
  
[[Kategorie:Unterrichtsideen zur Chat-Kommunikation]][[Kategorie:Unterrichtsideen zum Sprachstil in der internetbasierten Kommunikation]][[Kategorie:Übersicht]]
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Vorzüge:
[[Kategorie:Unterrichtskonzepte für die Sekundarstufen]]
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*roter Faden des Konzeptes erkennbar
[[Kategorie:Chat]]
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*hohe Motivation der SuS sich mit "Neuen Medien" auseinanderzusetzen
[[Kategorie:Sprachwandel]]
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*technische Voraussetzungen(Computer, Internet) nicht zur Durchführung der Unterrichtseinheit notwendig

Aktuelle Version vom 8. Mai 2012, 12:27 Uhr


Inhaltsverzeichnis

Kurzinformation

AUTOR(EN) QUELLE
Marco García García, Andreas Martin Schneider García García, Marco; Schneider, Andreas Martin (2003): Sprachwandel – die Chat-Kommunikation. In: Breilmann, Sybille/Grunow, Cordula/Schopen, Michael (Hrsg.): Computer, Internet & Co. im Deutsch-Unterricht ab Klasse 5. Berlin: Cornelsen, S. 202-211.
ZUORDNUNG UMFANG DER UNTERRICHTSEINHEIT
Jahrgangsstufe 11-12 ca. 8 Stunden
IN DER PRAXIS ERPROBT? LEHR-/LERNZIELE
keine Angabe Sensibilisierung für das Verhältnis von Medium und Sprache, Reflexion über Sprache und Kommunikationsverhalten

Zusammenfassung des Unterrichtskonzepts / der Unterrichtsidee

Kurzbeschreibung

Die Unterrichtseinheit soll die SuS für das Verhältnis von Medium und Sprache sensibilisieren. Dies geschieht am Beispiel der Chat-Kommunikation an der sondersprachliche Chatcharakteristika und andere Formen des Sprachwandels aufgezeigt werden. Besonders im Fach Deutsch spielen Medienkompetenz und Sprachreflexion eine zentrale Rolle. Die SuS reflektieren den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien auf die Kommunikation und beschäftigen sich mit verschiedenen Sprachvarietäten.

Lehr- und Lernziele

  • Sensibilisierung für das Verhältnis von Medium und Sprache
  • Reflexion über Sprache und Kommunikationsverhalten
  • sprachliche Analysen von Chat-Gesprächen und deren Besonderheiten
  • veränderte Kommunikationsbedingungen und ihre Auswirkungen auf due Gesellschaft und das Sozialverhalten


Vorstellung der Unterrichtsideen

Realisierungsmöglichkeiten im Unterricht


Beobachtung des eigenen Chat-Verhaltens

  • persönliche Erfahrungen im Hinblick auf Anonymität und Chat-Sucht


Sprachliche Analysen von Chat-Gesprächen

  • Besonderheiten der Chatsprache anhand eines Chat-Ausschnitts
  • Merkmale des mündlichen und schriftlichen Sparchgebrauchs
  • komplexe Dialogstruktur
  • rollenverteiltes Lesen eines Chat-Ausschnitts
  • Sound- und Aktionswörter sowie Emoticons
  • Abkürzungen im Chat in Form einer Typologie erarbeiten
  • Unterscheidung zwischen Akronymen und phonologisch bzw. phonographisch motivierten Abkürzungen
  • Ökonomieprinzipien
  • Kompensationsmittel für die nonverbale Kommunikation
  • Bewertung des medial bedingten Sprachwandels in Form von einer Pro- und Contra-Diskussion
  • Erörterung/Vortrag zum Thema "Sprachverfall durch den Computer"
  • weitere Anlässe für den Sprachwandel aus der Sprachgeschichte und Vergleich mit dem Einfluss des Computers
  • Verfassen einer Sciencefiction-geschichte über den Sprachgebrauch in 100 Jahren


Diskussion von zeichentypologischen Aspekten

  • Vergleich mit anderen sprachlichen Zeichen um Grundsätze der Zeichentheorie zu verdeutlichen
  • Zeichentheorie nach Charles Peirce (Ikon, Index, Symbol)
  • kritische Auseinandersetzung mit dem Klassifikationsschema
  • Zuordnung der Emoticons
  • Vermittlung des sozio-linguistischen Aspekts
  • Diskussion / Erörterung zu Leitfragen in der die SuS das Wissen aus der Unterrichtseinheit in die Thematik mit einbeziehen

Beurteilung

Vorzüge:

  • roter Faden des Konzeptes erkennbar
  • hohe Motivation der SuS sich mit "Neuen Medien" auseinanderzusetzen
  • technische Voraussetzungen(Computer, Internet) nicht zur Durchführung der Unterrichtseinheit notwendig