Internetbasiertes Lernen und Arbeiten im Fremdsprachenunterricht: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Die erste Aufgabenstellung sollte die Erstellung eines ''twitter'' Kontos sein (das Konto beinhaltet ein kurzes Profil mit einer visuellen Repräsentation des/der Nutzers/in). Der Nachrichtenaustausch findet dann anschließend innerhalb einer ''community'' statt, daszu müssen sich alle Lernenden als ''follower'' bei den anderen Teilnehmern einschreiben- diese geschlossene Gruppe bildet zunächst die ''community'' (auch die Lehrenden sollten mit einem Konto vertreten sein). Die Kommunikation in der ''community'' ist nur in der Zielsprache erlaubt. Die Arbeitsanweisung der Lehrenden sollte eine Assage darüber enthalten, wie viele ''tweets'' pro Woche mindestens gesendet werden sollen und welcher Art diese sind (beispielsweise 3 ''tweets'' pro Woche: 2 persönliche ''tweets'' und ein Antwort-''tweet''). | + | "Die erste Aufgabenstellung sollte die Erstellung eines ''twitter'' Kontos sein (das Konto beinhaltet ein kurzes Profil mit einer visuellen Repräsentation des/der Nutzers/in). Der Nachrichtenaustausch findet dann anschließend innerhalb einer ''community'' statt, daszu müssen sich alle Lernenden als ''follower'' bei den anderen Teilnehmern einschreiben- diese geschlossene Gruppe bildet zunächst die ''community'' (auch die Lehrenden sollten mit einem Konto vertreten sein). Die Kommunikation in der ''community'' ist nur in der Zielsprache erlaubt. Die Arbeitsanweisung der Lehrenden sollte eine Assage darüber enthalten, wie viele ''tweets'' pro Woche mindestens gesendet werden sollen und welcher Art diese sind (beispielsweise 3 ''tweets'' pro Woche: 2 persönliche ''tweets'' und ein Antwort-''tweet''). |
− | Um den Einstieg in die Benutzung von ''twitter'' zu erleichtern, kann der Lehrer/ die Lehrerin per ''tweet'' Fragen stellen und auf weitere Quellen verweisen. Die Verweise sollten allerdings nicht obliagtorischer Natur sein. Die Lernenden haben ansonsten freie Themenwahl. Die Lehrenden liefern lediglich einmal wöchentlich eine Zwischenbilanz. nach dieser ersten Phase kann dann eine zweite Phase folgen, in der Muttersprachler in die ''community'' eingeladen werden. Alle Lernenden sollten sich als ''follower'' für die Muttersprachler einschreiben. Ob die Lernenden die Aufgabe haben, Nachrichten an die Muttersprachler zu senden oder nicht, hängt von den Lehrenden ab. In den folgenden Wochen kann mit allen Mitgliedern frie kommuniziert werden. | + | Um den Einstieg in die Benutzung von ''twitter'' zu erleichtern, kann der Lehrer/ die Lehrerin per ''tweet'' Fragen stellen und auf weitere Quellen verweisen. Die Verweise sollten allerdings nicht obliagtorischer Natur sein. Die Lernenden haben ansonsten freie Themenwahl. Die Lehrenden liefern lediglich einmal wöchentlich eine Zwischenbilanz. nach dieser ersten Phase kann dann eine zweite Phase folgen, in der Muttersprachler in die ''community'' eingeladen werden. Alle Lernenden sollten sich als ''follower'' für die Muttersprachler einschreiben. Ob die Lernenden die Aufgabe haben, Nachrichten an die Muttersprachler zu senden oder nicht, hängt von den Lehrenden ab. In den folgenden Wochen kann mit allen Mitgliedern frie kommuniziert werden." (S.138) |
==Soziale Netzwerke im Fremdsprachenunterricht== | ==Soziale Netzwerke im Fremdsprachenunterricht== |
Version vom 12. März 2012, 11:56 Uhr
Inhaltsverzeichnis |
Kurzinformation
AUTOR(EN) | QUELLE |
Cornelia Brückner | Brückner, Cornelia (2011): Internetbasiertes Lernen und Arbeiten im Fremdsprachenunterricht- Herausforderungen und Chancen. In: Forum Sprache 5/2011 PDF-Version |
ZUORDNUNG | UMFANG DER UNTERRICHTSEINHEIT |
Fremdsprachenunterricht | keine Angabe |
IN DER PRAXIS ERPROBT? | LEHR-/LERNZIELE |
keine Angabe | Angabe folgt |
Zusammenfassung des Unterrichtskonzepts / der Unterrichtsidee
Kurzbeschreibung
Arbeiten mit dem Wiki
"Begleitend zu einer leseaufgabe wird ein Wiki als Glossar bzw. Enzyklopädie erstellt. Dieses Projekt eignet sich zum Beispiel für den Roman Am kürzeren Ende der Sonnenallee (in der Version der Easy Reader für Deutschlerner). Für das Textverständnis müssen die Lernenden über eine Reihe von Kenntnissen über das Leben der DDR in den 70er Jahren verfügen. Die Kenntnisse können themenbezogen (so zum Beispiel: Presse in der DDR, typische produkte aus Ostdeutschland, die Mauer etc.) in Gruppenarbeit als Wiki Seite gesammelt werden. In einem offenen Ablauf werden mithilfe vonZusatzmaterial (Dokumentationen, Filme etc.) die Seiten in Gruppenarbeit erstellt und anschließend im Unterricht präsentiert. Außerdem sollte es eine Phase geben, in der die Beiträge aller Gruppen von den Teilnehmern kommentiert werden können. Das Schreiben eines Kommentars kann verpflichtend sein.
Bei einem stufenförmigen Ablauf kann die Bearbeitung in zwei Teilen erfolgen. Nach einer ersten inhaltlichen Prüfung und Kommentierung durch die Lehrkraft wird der Gruppenbeitrag weiter bearbeitet, dieses Mal mit dem Schwerpunkt auf Form und Stil. Diese Entwürfe werden dann von den anderen Teilnehmern und der Lehrkraft korrigiert und kommentiert. Die vollständigen Wiki Einträge dienen als Basis für die weitere Bearbeitung des Romans." (S.136)
Microblogging im Fremdsprachenunterricht
"Die erste Aufgabenstellung sollte die Erstellung eines twitter Kontos sein (das Konto beinhaltet ein kurzes Profil mit einer visuellen Repräsentation des/der Nutzers/in). Der Nachrichtenaustausch findet dann anschließend innerhalb einer community statt, daszu müssen sich alle Lernenden als follower bei den anderen Teilnehmern einschreiben- diese geschlossene Gruppe bildet zunächst die community (auch die Lehrenden sollten mit einem Konto vertreten sein). Die Kommunikation in der community ist nur in der Zielsprache erlaubt. Die Arbeitsanweisung der Lehrenden sollte eine Assage darüber enthalten, wie viele tweets pro Woche mindestens gesendet werden sollen und welcher Art diese sind (beispielsweise 3 tweets pro Woche: 2 persönliche tweets und ein Antwort-tweet). Um den Einstieg in die Benutzung von twitter zu erleichtern, kann der Lehrer/ die Lehrerin per tweet Fragen stellen und auf weitere Quellen verweisen. Die Verweise sollten allerdings nicht obliagtorischer Natur sein. Die Lernenden haben ansonsten freie Themenwahl. Die Lehrenden liefern lediglich einmal wöchentlich eine Zwischenbilanz. nach dieser ersten Phase kann dann eine zweite Phase folgen, in der Muttersprachler in die community eingeladen werden. Alle Lernenden sollten sich als follower für die Muttersprachler einschreiben. Ob die Lernenden die Aufgabe haben, Nachrichten an die Muttersprachler zu senden oder nicht, hängt von den Lehrenden ab. In den folgenden Wochen kann mit allen Mitgliedern frie kommuniziert werden." (S.138)
Soziale Netzwerke im Fremdsprachenunterricht
Ein Kurzzeitprojekt zur Integration von Sozialen Netzwerken in den Unterricht könnte zum Beispiel die Erstellung eines Profils sein. Damit können Themen wie Hobbies, persönliche Vorlieben, Personenbeschreibungen, die in der Kompetenzstufe A1-A2 beherrscht und gebübt werden müssen, in einen Arbeitsauftrag eingebunden werden. Idealerweise kann das in kleineren Einzelaufgaben zu jedem Thema geschehen, die zunächst schriftlich in Form eines Arbeitsblattes vorliegen, damit Korrekturen vorgenommen werden können. Später können dann die "richtigen" Profile im Sozialen Netzwerk erstellt werden und die Schüler erhalten dan den Auftrag, die profile der Anderen anzuschauen und zu kmmentieren. Wenn eine Zusammenarbeit mit einem anderen Kurs auf der gleichen Kompetenzstufe besteht, können diese ebenfalls in den zweiten Teil der Aufgabe eingebunden werden.
Die Aufgabenstellung, die Profile in einer anderen Sprache zu erstellen und siese innerhalb eines sozialen Netzwerkes zu präsentieren, kann in verschiedenen Formen ausgeführt werden. Die Aufgabe kann Teil eines längerfristigen Projekts sein, bei dem die Lernenden später in Kontakt mit Muttersprachlern gebracht werden können. Das Prinzip für diese erste Stufe besteht aber zunächst darin, die Funktionen eines Sozialen Netzwerks in der Zielsprache auszuführen uund intern als Kontaktplattform zu nutzen. Zum Schutzder persönlichen Daten uund um den Zugriff fremder Personen zu verhindern, sollten die profile durch Passwörter ausreichend geschützt werden. Ergänzend zu dieser Aufgabenstellung können die Lernenden die Profile von Muttersprachlern ansehen und dabei wichtige Informationen über die Kultur und den Sprachgebrauch der Zielsprache erfahren.
Um zu verhindern, dass die lernenden untereinander in eine Art Popularitätskonkurrenz treten und um ggf. die üblichen persönlichen Kommentare abzuschwächen, können alternative Identitäten erstellt werden. Die Lernenden werden aufgefordert, ein Profil für eine Person zu erstellen, die zum Kultur- und Sprachkreis der Zielsprache gehört. Mit der Annahme einer anderen Identität wird gleichzeitig ein wichtiger Perspektivwechsel vollzogen, der die Lernenden in die Situation versetzt, zumindest gedanklich Mitglied eines anderen Kulturkreises zu sein.