Chat-Kommunikation: Vom virtuellen in den realen Raum: Unterschied zwischen den Versionen

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Leider wird nicht erwähnt, dass es neben den Plauderchats, in denen die herausgearbeiteten Kriterien zutreffen, auch noch andere Arten von Chats gibt, in denen andere Konventionen gelten. Diese auch noch zu erarbeiten wäre sicherlich zu aufwendig, aber sie könnten Erwähnung finden.
 
Leider wird nicht erwähnt, dass es neben den Plauderchats, in denen die herausgearbeiteten Kriterien zutreffen, auch noch andere Arten von Chats gibt, in denen andere Konventionen gelten. Diese auch noch zu erarbeiten wäre sicherlich zu aufwendig, aber sie könnten Erwähnung finden.
  
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Version vom 8. Juni 2009, 13:04 Uhr

Inhaltsverzeichnis

Titel

Chat-Kommunikation: Vom virtuellen in den realen Raum

Autor(inn)en

Dr. Sybille Breilmann, Michael Schopen

Fach/Fächer

Deutsch

fächerübergreifend möglich (Politik, Religion)

Quelle

lehrer-online.de

Zielgruppe

Jahrgangsstufen 10 bis 12 allgemein und berufsbildender Schulen

Zeitraum

6 bis 10 Unterrichtsstunden

Technische Voraussetzungen

ausreichend Computer mit Internetanschluss, "seriöse" (nicht-anonyme) E-Mail-Adressen aller Teilnehmer

Medien/Lernmaterialien

Die angedachten Lernmaterialien finden Sie bei Lehrer online.

Didaktisches Profil

Lehr-/Lernziele

  • Der knappe und formelhafte Charakter der Chatsprache soll deutlich werden.
  • Die Flüchtigkeit der Formulierungen und die Beziehungslosigkeit bzw. Isolation der einzelnen Chatteilnehmer soll erkannt werden.
  • Die Erkenntnis, dass Nicknames strategisch gewählt werden können und auf verschiedene Resonanz verschiedener Personengruppen stoßen.
  • Sprachreflexion

Kurzbeschreibung

Die hier vorgestellte Unterrichtsreihe behandelt das Thema Chat-Kommunikation. Es wird mit dem Chatforum innerhalb des Schulwebs (Bildungsserver der HU-Berlin) gearbeitet. Die Schülerinnen und Schüler sollen in diesem Unterrichtsmodell durch die eigene Teilhabe an der Chat-Kommunikation die besonderen Merkmale der Chatsprache erleben und mit ihnen experimentieren. Nach dem eigenen Erleben folgt eine mehrstufige Phase der Reflexion:
1. Auswertung mittels Fragebogen
2. Szenische Darstellung (Vorlesen eines Chatprotokolls unter Einhaltung der Konventionen)
3. Auswertung der szenischen Darstellung und Abstrahierung

In der Praxis erprobt?

Ja.

"Die Motivation der Schüler beschränkte sich innerhalb unserer Reihe nicht nur auf die aktive Teilnahme an der Kommunikation, sondern umfasste auch die Bereitschaft zur Sprachreflexion. Unsere Schüler, die zum Teil Schwierigkeiten haben, Schriftsprache und mündliche Sprache situationsadäquat einzusetzen, haben sich hier intensiv mit der Frage beschäftigt, in welcher Situation welche Äußerung bzw. Formulierung angemessen ist. Dieser genaue Blick auf Sprache und Kontext könnte zu einer allgemein größeren stilistischen Sensibilisierung der Schüler beitragen. Als Mittel der Reflexion können alternativ zur szenischen Darstellung selbstverständlich auch andere Produkte erstellt werden, zum Beispiel ein Hörspiel, ein Gesprächsprotokoll o.ä."
(siehe http://www.lehrer-online.de/dyn/bin/288284-288285-1-projektbeschreibung.pdf)

Beurteilung

  • (Technische) Voraussetzungen an den Lehrer:

Kenntnisse im Umgang mit dem lo-net Chat

  • (Technische) Voraussetzungen an die Schülerinnen und Schüler:

Dieses Unterrichtskonzept richtet sich an Schülerinnen und Schüler mit und ohne Chaterfahrung. Jugendliche, die zum ersten Mal chatten, werden zunächst mit dem Medium des Chats vertraut gemacht. Chat-Erfahrene können das Medium Chat unter anderen Gesichtspunkten kennen lernen, als sie es im privaten Gebrauch wahrscheinlich tun. Der Weg, sich dem Medium Chat zuerst theoretisch zuzuwenden verhindert, dass chatunerfahrene SuS sich danach leichter im Chatraum zurechtfinden.

  • Selbstständiges Arbeiten der Kinder möglich:

Ja

  • Gestaltung des Arbeitsmaterials:

Sehr ausführliches Arbeitsmaterial ist vorhanden. Dieses kann, muss aber nicht verwendet werden.

  • Hilfestellungen für Lehrer:
  • Zeitaufwand für den Lehrer:

Das Unterrichtskonzept ist sehr detailliert und bereits durchgeplant. Dadurch verringert sich der Aufwand für den Lehrer sehr.

  • Zeitaufwand für die Schülerinnen und Schüler:

keine Angabe

  • Lernmotivation für die Schülerinnen und Schüler:

Durch das Vorlesen eines Chatprotokolls werden Fragen aufgeworfen, die danach durch eigene Recherche beantwortet werden können.

  • Fachwissenschaftlicher Bezug:

Das Unterrichtskonzept beinhaltet viele unterschiedliche Ansätze, sich mit dem Medium Chat auseinander zu setzen, so dass sich Theorie und Praxis ergänzen und aufeinander aufbauen. Die SuS können viele Merkmale des Chattens selbst erfahren und sollen diese im Nachhinein analysieren. Die Analysekriterien erscheinen im Hinblick auf die formulierten Lehr- und Lernziele sinnvoll.

  • Roter Faden erkennbar?

Ja.

  • Persönliche Meinung:

Ein Problem sehe ich persönlich darin, dass in der Praxisphase nicht unbedingt die gewünschten Erfahrungen gemacht werden, die ein privates Chatgespräch ausmachen und mit denen weiter gearbeitet werden soll (falsche Orthographie, private Themen, Darstellung von Emotionen etc.). Wenn die SuS sich von dem Lehrer beobachtet fühlen, werden sie sich möglicherweise so verhalten, wie sie denken, dass der Lehrer es von ihnen erwartet.

Positiv ist, dass dieses Unterrichtskonzept eine konkrete Chatplattform vorschlägt, in der es auch eine konkrete Chatanleitung für den Lehrer gibt, so dass alle nötigen Informationen für eine Durchführung direkt vorhanden sind. Auch alle verwendeten Lernmaterialien können dort heruntergeladen werden, aber in der Durchführung auch beliebig durch eigene ersetzt werden. Der Lehrer kann also auf umfangreiche Materialien zurückgreifen. Ein Problem könnte das Format der Materialien darstellen, die mein PC leider nicht ohne Weiteres öffnen konnte.

Leider wird nicht erwähnt, dass es neben den Plauderchats, in denen die herausgearbeiteten Kriterien zutreffen, auch noch andere Arten von Chats gibt, in denen andere Konventionen gelten. Diese auch noch zu erarbeiten wäre sicherlich zu aufwendig, aber sie könnten Erwähnung finden.