Rilke: Der Panther - Text und Kontext
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Kurzcharakteristik
Titel
Rilke: Der Panther - Text und Kontext. Lyrik mit digitalen Medien begegnen
Fach/Fächer
Claudia Mutter
Quelle
Portal von lehrer-online.de
Zielgruppe
Sekundarstufe II
Zeitraum
etwa 10 Unterrichtsstunden plus ggf. Referatsvorbereitung
Technische Voraussetzungen
für 2 bis 3 Lernende ein PC mit Internetzugang und html-Editor
Medien/Lernmaterialien
- Packpapier
- Post-it-Zettel
- Wolle
- Texte:
- Hahn, Ulla: Das verborgene Wort. München: Deutsche Verlagsanstalt 2001. S. 502 - 504
- Boëtius, Henning: Phönix aus Asche. München: Wilhelm Goldmann Verlag 2002. (btb-Taschenbuch) S. 139 - 148
- Klüger, Ruth: weiter leben: Eine Jugend. Göttingen: Wallstein Verlag 1992. dtv Taschenbuch-Ausgabe 1994, S. 123 - 128
- Leppmann, Wolfgang: Des Schrecklichen Ende. In: Hundert Gedichte des Jahrhunderts. Mit Interpretationen. Ausgewählt von: Marcel Reich-Ranicki. Frankfurt am Main und Leipzig: Insel Verlag 2000. S. 74 - 76
- Hahn, Ulla: Gedichte fürs Gedächtnis. Zum Inwendig-Lernen und Auswendig-Sagen. Ausgewählt und kommentiert von Ulla Hahn.: Mit einem Nachwort von Klaus von Dohnany. 11. Auflage - Stuttgart: deutsche Verlagsanstalt 2001. S. 261
- Rilkes Tiergedichte: Der Panter/Delphine/Papageien-Park/Die Flamingos/Der Hund
Didaktisches Profil
Lehr-/Lernziele
Die Schülerinnen und Schüler sollen
- einen Zugang zur Lyrik finden.
- ein Gedicht mit anderen Texten und Bildern in Kontext setzen.
- hypertextlich denken und arbeiten lernen.
- einen eigenen Hypertext erstellen und präsentieren.
Kurzbeschreibung
Aufbau der Unterrichtseinheit
Zwei-gliedrige Unterrichtseinheit: Offline- und Online-Arbeit
1. Offline-Arbeit:
A) Stationsarbeit (Text- und Bildrezeption) im Klassenzimmer
- - Auseinandersetzung mit den dargebotenen Texten (Gedichte, narrative Texte etc.) und Bildern und ggf. bereits hier Diskussion über einzelne Inhalte
B) Gruppenarbeit im Klassenzimmer
- - Verknüpfungen zwischen den einzelnen Texten und Bildern herstellen und diese als Hypertextstruktur auf einem Plakat festhalten
- - Diskussionen über Verlinkungen, Basis- und Unterseiten (Ausgangstext: Gedicht - "Der Panther")
- - Texte verfassen (Erläuterungstexte etc.), die später online gestellt werden
- - Präsentation der Gruppenergebnisse (Plenum)
C) Ergebnissicherung
- - Texte etc. werden ausgedruckt und mittels Wollfäden werden die einzelnen Verlinkungen markiert
2. Online-Arbeit:
A) Realisierungsphase im PC-Raum
- - Anfertigung des Hypertextes inkl. Verlinkung etc.
B) Präsentation des Ergebnisses/der Ergebnisse
- - online oder mittels CD-ROM/Diskette
In der Praxis erprobt?
Ja
1. Unterrichtsmodell:
- gut durchdacht, enthält alle für die unterrichtliche Umsetzung notwendigen Hinweise und viele Materialien
- spricht die Schülerinnen und Schüler durch die Einbeziehung der Neuen Medien in besonderer Weise an -> motivierend
2. Zielgruppe:
- richtig und sinnvoll
3. Zeitraum:
- großzügig bemessen
4. Medien:
- können bei Bedarf durch andere, gleichwertige Medien ersetzt werden
- (Günther Neumann, bayerischer Landesbeauftragter für Computereinsatz im Fachunterricht Deutsch)
Beurteilung
Pro
1. Methodenvielfalt:
Besonders ansprechend an diesem Unterrichtskonzept ist die Methodenvielfalt, die vor allem durch eigenverantwortliche Unterrichtsmethoden seitens der Schülerinnen und Schüler hervorsticht. Ein Mix aus Stationsarbeit, Gruppenarbeit und Ergebnispräsentationen im Plenum lenkt die Ideen und die Kreativität der Schülerinnen und Schüler lediglich durch die jeweiligen Aufgabenstellungen in eine bestimmte Richtung.
2. Arbeit mit dem Medium "Hypertext"
Die Gestaltungsvielfalt, die das Medium Hypertext bietet, wird neben der traditionellen Verlinkung auch durch die Integrierung von Bilddateien ausgeschöpft, Audio- und Videodateien bleiben allerdings unberücksichtigt.
3. Vielfalt der Unterrichtsmaterialien:
Ebenso wie die Methodenvielfalt unterstützt die Vielfalt der Unterrichtsmaterialien die Kreativität der Schülerinnen und Schüler. Eine Kombination aus Gedichten, Interpretationen, Romanausschnitten und Bildern bietet den Schülerinnen und Schülern besonders in Hinblick auf die Bearbeitungs- und Herangehensweise viel Abwechslung und stets neue Herausforderungen.
4. Anspruch:
Die Zuordnung dieses Konzeptes für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II ist durchaus gerechtfertigt, betrachtet man die Komplexität und die inhaltlichen sowie die selbstverantwortlichen methodischen Elemente. Nicht zuletzt ist auch die Verlinkung (zunächst offline und dann online) intellektuell anspruchsvoll, da so die einzelnen Texte und Bilder zueinander in Beziehung gesetzt werden und auf diese Weise Bezüge, Gemeinsamkeiten und auch Unterschiede verdeutlicht werden können.
5. Organisation:
Ebenfalls sinnvoll ist die frühzeitige Offline-Präsentation der Gruppenergebnisse, da hier bereits Offline-Verlinkungen diskutiert werden können, so dass kein „Verlinkungschaos“ entsteht oder auch inhaltliche oder gestaltungstechnische Fehler vor der Onlinestellung korrigiert werden können.
Contra
HTML:
Die Onlinevariante mit der Programmiersprache HTML kann durchaus einige Probleme beinhalten, da sie recht schwer zu erlernen ist und nicht im Rahmen einer Kurzeinführung zu vermitteln ist. Diese Tatsache hat zur Folge, dass sich bei der Onlinestellung des Projektes meist nur wenige Experten-Schülerinnen und Schüler beteiligen können und der Großteil der Klasse hier nicht beteiligt werden kann.
>>>Problemlösungsvorschlag:
Wiki: Die Verwendung eines Wiki-Systems vermeidet dieses Problem, da der Umgang mit einem Wiki sehr schnell zu erlernen ist und nach einer kurzen Einführung alle Schülerinnen und Schüler in der Lage sind, ihr Arbeit allein onlinezustellen und sie mit den anderen Texten und auch Bildern zu verlinken. Des Weiteren ist es vorteilhaft, dass innerhalb eines Wikis auch vorherige Versionen eines überarbeiteten Textes wieder hergestellt werden können, was den Schülerinnen und Schülern die Angst nimmt, dass sie etwas löschen oder technisch bedingt irreversibel falsch machen könnten.