Das Wissen von Facebook: Unterschied zwischen den Versionen

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| Dürscheid, Christa (2001): Internettexte als Unterrichtsgegenstand. In: Der Deutschunterricht 2/2001, 68-74.  
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| Schauer, Hanno (2010): '''Das Wissen von Facebook. Implementierung und Auswertung eines sozialen Netzwerks in der Sekundarstufe II.''' In: LOG IN 166/167/2010, 56-61.
 
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| Fach Deutsch
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| Fach Informatik <br/> Sekundarstufe II
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| keine Angaben
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| Medienkompetenzen,Text- und Sprachkompetenz
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| Vermittlung der Vielfalt der Ingenieurstätigkeit eines Informatikers am Beispiel der Entwicklung eines sozialen Miniatur-Netzwerks
  
 
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==Kurzbeschreibung==
 
==Kurzbeschreibung==
In ihrem Artikel gibt Christa Dürscheid Anregungen und Ideen zur Integration des Internets in den Deutschunterricht. Das Internet dient in ihren Unterrichtsvorschlägen jedoch nicht als Lehr- oder Lernmittel, sondern wird selbst zum Unterrichtsgegenstand gemacht. Am Beispiel von Chatauszügen, Emails und Webseiten sollen die SuS Merkmale konzeptioneller Mündlichkeit und Schriftlichkeit erarbeiten.
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In der projektorientierten Unterrichtsreihe entwickeln SuS der Sekundarstufe II einen HTML-Parser mit dem ein soziales Netzwerk simuliert werden soll. Durch eine strikte Modularisierung sollen mögliche softwaretechnische Probleme möglichst ausgeschlossen werden. Die SuS der Sekundarstufe II, für die das Konzept erarbeitet wurde, sollten bereits über Programmierfähigkeiten verfügen. Vorausetzungen sind, dass die SuS den Umgang mit Verbunddatentypen bzw. Klassen beherrschen, mit selbst erstellten Programmen auf Dateien zugreifen können und über grundlegende HTML-Kenntnisse verfügen. Die Unterrichtseinheit will den SuS die typischen Herausforderungen der Informatik insbesondere der Softwaretechnik und der Technologiefolgenabschätzung verdeutlichen. Die SuS entwickeln eine Miniaturversion eines sozialen Netzwerks und erleben auf diese Weise die Herausforderungen bei dem Entwurf von Software. Thematisch werden in diesem Konzept verschiedene Teilbereiche der Informatik miteinander kombiniert (Algorithmik, Compilerbau, Softwaretechnik, Technologiefolgenabschätzung).<br/><br/>
Die vordergründige Vorgehensweise ist hier die Textanalyse in Kombination mit der Reflexion über den Sprachgebrauch.  
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Die Motivation der SuS sich mit Sprache zu beschäftigen ist dabei sehr hoch.
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==Unterrichtsverlauf==
  
'''1. Chat und Email'''<br/>
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'''Teil I'''<br/>
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Basistechnologien:
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*Verfahren der Suche
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*Manipulation von Zeichenketten
  
Am Beispiel eines Chatauszuges sollen die SuS Merkmale von Chatkommunikaion und konzeptioneller Mündlichkeit herausarbeiten. Dabei soll ihnen bewusst werden, dass es sich lediglich um eine sprachliche Varietät handelt.
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'''Ziele:'''
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*Vermittlung von Grundlagen bei der Suche in Texten und des Parsens von strukturierten Zeichenketten
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*Funktionalitäten der Kursprogrammiersprache
  
* Um welche Art der Schriftlichkeit handelt es sich?
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''Aufgaben zur Suche in Texten und zum Parsen von Zeichenketten sind in dem Unterrichtskonzept genauer erläutert.''
* Finden Sie Merkmale der Chatkommunikation.<br/>
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Im nächsten Schritt soll der Chatauszug mit einem Gespräch verglichen werden. Folgende Fragestellungen dienen dabei der Erarbeitung:
 
  
*Nach welchen Prinzipien verläuft der Sprecherwechsel?
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'''Teil II'''<br/>
*Welche Auswirkungen haben die Persönlichkeit/Anonymität in einem Gespräch/Chat?
+
Technologieanwendung:
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*Auf Basis eines gemeinsam erstellten Datenmodells und unter Verwendung der Funktionsbibliothek realisieren die SuS HTML-parser, die ein soziales Netzwerk nachstellen, indem Personenbeschreibungen der SuS eingelesen, vernetzt und analysiert werden.
  
Weitere Unterrichtaufträge wären:
+
'''Ziele:'''
*Stellen Sie einen Chatauszug szenisch dar.
+
*methodengeleitete Erstellung eines HTML-Parsrers
*Vergleichen Sie traditionelle Briefpost mit Emails?
+
*Vermittlung von Theorie über Vorgehensmodelle der Softwareentwicklung und konzeptuelle Modellierung von Datenschemata
*Wie sind Einleitungs- und Schlusssequenzen gestaltet?
+
*Welche Auswirkungen hat das Hineinschreiben von Antworten in einen vorliegenden Brief auf die Gestaltung von Emails?
+
  
Die SuS können in diesem Bereich ihre eigenen Erfahrungen gut miteinbringen. <br/>
 
  
Um die Thematik weiter auszuführen kann beispielweise Netzliteratur mit traditioneller Literatur verglichen werden.<br/>
+
'''Teil III'''<br/>
 +
Abschätzung der Technologiefolgen:
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*Auswertung der Personenbeschreibungen mithilfe der Parser
 +
*Reflexion der Ergebnisse
 +
*Diskussion über die Folgen moderner Technologien für Lebensstile und Gesellschaft
  
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'''Ziele:'''
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*Software als Werkzeug für die Gestaltung verschiedener Anwendungsbereiche begreifen
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*Auswirkungen von Informationssystemen
  
'''2. Webseiten'''<br/>
 
Ein weiterer großer Bereich des Internets ist die Präsentation und Veröffentlichung und Daten auf Webseiten.
 
Zur Einführung in den Themenbereich können drei Leitfragen behandelt werden:
 
*Wie ist eine Webseite aufgebaut?
 
*In welcher Beziehung stehen die Webseiten untereinander?
 
*Worin unterscheidet sich die Webpräsentation vom Printtext?
 
  
Außerdem soll die graphische und sprachliche Gestaltung von Webseiten und Hypertexten im Unterricht erarbeitet werden. Beim weiteren Vorgehen sollen die SuS charakteristische Eigenschaften von (Print-)Texten herausstellen und Print-/Hypertexten miteinander vergleichen. Dazu sind folgenden Fragestellungen möglich:
+
'''Vertiefungsoptionen'''
*Gibt es spachliche Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten von Print- und Hypertexten?
+
*Datenschutz
*Welche Vorteile bietet ein Printtext?
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*Internetkriminalität
*Welche Vorteile bietet ein Hypertext?
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*durch IT ermöglichte Lebensstile
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*ökonomische Effekte von IT
  
==Lehr-/Lernziel==  
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==<p style="background:{{Vorlage:U-Konzept/Überschrift}}">Beurteilung</p>==
  
*verantwortungsbewusster und kritischer Umgang mit neuen Medien
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'''Vorteile:'''
*Bewusstwerdung von Efekten multimedialer Texte
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*Inhalte können gut von den SuS erarbeitet werden
*Unterscheidung von Kompetenz- und Performanzfehlern
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*verschiedene Unterrichtsformen möglich (Stationenlernen, Referate, Gruppenarbeit,etc.)
*Sensibilisierung für sprachliche Gestaltung von Texten
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*Technologiefolgenabschätzung ermöglicht Kooperation mit anderen Schulfächern(Wirtschafts- oder sozialwissenschaftlich ausgerichtete Fächer)<br/><br/>
*lernübergreifendes Analysieren
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'''Nachteile:'''
 
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*möglicherweise höherer zeitlicher Aufwand
==<p style="background:{{Vorlage:U-Konzept/Überschrift}}">Beurteilung</p>==
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*Risiken von Softwareprojekten (durch Modulasisierung sollen sich softwaretechnische Fehler jedoch nur innerhalb von Teilaufgaben auswirken können)

Aktuelle Version vom 19. Juni 2012, 14:13 Uhr


Inhaltsverzeichnis

Kurzinformation

AUTOR(EN) QUELLE
Hanno Schauer Schauer, Hanno (2010): Das Wissen von Facebook. Implementierung und Auswertung eines sozialen Netzwerks in der Sekundarstufe II. In: LOG IN 166/167/2010, 56-61.
ZUORDNUNG UMFANG DER UNTERRICHTSEINHEIT
Fach Informatik
Sekundarstufe II
12-15 Stunden
IN DER PRAXIS ERPROBT? LEHR-/LERNZIELE
ja Vermittlung der Vielfalt der Ingenieurstätigkeit eines Informatikers am Beispiel der Entwicklung eines sozialen Miniatur-Netzwerks

Zusammenfassung des Unterrichtskonzepts / der Unterrichtsidee

Kurzbeschreibung

In der projektorientierten Unterrichtsreihe entwickeln SuS der Sekundarstufe II einen HTML-Parser mit dem ein soziales Netzwerk simuliert werden soll. Durch eine strikte Modularisierung sollen mögliche softwaretechnische Probleme möglichst ausgeschlossen werden. Die SuS der Sekundarstufe II, für die das Konzept erarbeitet wurde, sollten bereits über Programmierfähigkeiten verfügen. Vorausetzungen sind, dass die SuS den Umgang mit Verbunddatentypen bzw. Klassen beherrschen, mit selbst erstellten Programmen auf Dateien zugreifen können und über grundlegende HTML-Kenntnisse verfügen. Die Unterrichtseinheit will den SuS die typischen Herausforderungen der Informatik insbesondere der Softwaretechnik und der Technologiefolgenabschätzung verdeutlichen. Die SuS entwickeln eine Miniaturversion eines sozialen Netzwerks und erleben auf diese Weise die Herausforderungen bei dem Entwurf von Software. Thematisch werden in diesem Konzept verschiedene Teilbereiche der Informatik miteinander kombiniert (Algorithmik, Compilerbau, Softwaretechnik, Technologiefolgenabschätzung).

Unterrichtsverlauf

Teil I
Basistechnologien:

  • Verfahren der Suche
  • Manipulation von Zeichenketten

Ziele:

  • Vermittlung von Grundlagen bei der Suche in Texten und des Parsens von strukturierten Zeichenketten
  • Funktionalitäten der Kursprogrammiersprache

Aufgaben zur Suche in Texten und zum Parsen von Zeichenketten sind in dem Unterrichtskonzept genauer erläutert.


Teil II
Technologieanwendung:

  • Auf Basis eines gemeinsam erstellten Datenmodells und unter Verwendung der Funktionsbibliothek realisieren die SuS HTML-parser, die ein soziales Netzwerk nachstellen, indem Personenbeschreibungen der SuS eingelesen, vernetzt und analysiert werden.

Ziele:

  • methodengeleitete Erstellung eines HTML-Parsrers
  • Vermittlung von Theorie über Vorgehensmodelle der Softwareentwicklung und konzeptuelle Modellierung von Datenschemata


Teil III
Abschätzung der Technologiefolgen:

  • Auswertung der Personenbeschreibungen mithilfe der Parser
  • Reflexion der Ergebnisse
  • Diskussion über die Folgen moderner Technologien für Lebensstile und Gesellschaft

Ziele:

  • Software als Werkzeug für die Gestaltung verschiedener Anwendungsbereiche begreifen
  • Auswirkungen von Informationssystemen


Vertiefungsoptionen

  • Datenschutz
  • Internetkriminalität
  • durch IT ermöglichte Lebensstile
  • ökonomische Effekte von IT

Beurteilung

Vorteile:

  • Inhalte können gut von den SuS erarbeitet werden
  • verschiedene Unterrichtsformen möglich (Stationenlernen, Referate, Gruppenarbeit,etc.)
  • Technologiefolgenabschätzung ermöglicht Kooperation mit anderen Schulfächern(Wirtschafts- oder sozialwissenschaftlich ausgerichtete Fächer)

Nachteile:

  • möglicherweise höherer zeitlicher Aufwand
  • Risiken von Softwareprojekten (durch Modulasisierung sollen sich softwaretechnische Fehler jedoch nur innerhalb von Teilaufgaben auswirken können)