SMS-Schreiben als Gegenstand der Sprachreflexion: Unterschied zwischen den Versionen

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| Dürscheid, Christa (2002): '''SMS-Schreiben als Gegenstand der Sprachreflexion'''. Onlineressource: <u>[http://mediaculture-online.de/fileadmin/bibliothek/duerscheid_sms/duerscheid_sms.pdf '''PDF-Version''']</u>'''<br/><br/>
 
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*Fürderung des reflexiven Sprachgebrauchs
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*Entwicklung des Sprachbewusstseins zur Beurteilung von Normrichtigkeit und funktionaler Angemessenheit von Texten
 
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==Vorstellung der Unterrichtsideen==
 
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'''Unterrichtsidee 1: Erstllen von Steckbriefen''' <br/> <br/>
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'''Unterrichtsidee 1: Reflexion des Sprachgebrauchs''' <br/> <br/>
Die erste Unterrichtsidee befasst sich mit der Erstellung von Steckbriefen. Bei einer neuen Zusammenstellung einer Klasse besitzen Steckbriefe eine wichtige sozial integrierende Funktion. Des Weiteren bereiten sie auf andere Textformen wie zum Beispiel die Beschreibung oder Charakterisierung vor.
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Die erste Unterrichtsidee befasst sich mit der Reflexion des Sprachgebrauchs und somit mit der sprachlichen Analyse der SMS. Die SuS lernen, dass es verschiedene funktionale Ebenen in der Kommunikation gibt in denen unterschiedliche Ausdrucksweisen toleriert werden.
Die Schülerinnen und Schüler sollen zunächst ihren Steckbrief auf Papier erstellen, bevor sie diesen am Computer eintippen.
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Im zweiten Schritt sollen die einzelnen Seiten der Schüler gestaltet werden, dabei soll  ein möglichst einheitliches Layout verwendet werden, um den Klassenverbund zu veranschulichen.
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Der dritte Schritt dieser Unterrichtsidee sieht vor die einzelnen Seiten der Schülerinnen und Schüler miteinander zu verlinken.
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Das Endprodukt kann entweder auf der schulischen Homepage oder im schulischen Intranet veröffentlicht werden.
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<u>Unterrichtsschritte:</u>
 
<u>Unterrichtsschritte:</u>
*Erstellen von Steckbriefen auf Papier
+
*Herausarbeiten von charakteristischen sprachlichen Merkmalen von SMS-Texten
*Übertragung der Steckbriefe in die Form eines Hypertextes
+
*Frequenz einzelner Merkmale anhand eines Korpus überprüfen
*Gestaltung des Layouts
+
*Vergleich der SMS mit anderen Kommunikationsformen
*Verlinkung der Seiten
+
*Vergleich innerhalb der Kommunikationsform: Gegenüberstellen verschiedener Textsorten
*Veröffentlichung auf der Schulhomepage oder im schulischen Intranet
+
*rezeptives und produktives Arbeiten: SMS als Urlaubsgruß, Werbeschreiben, Bestellung, etc. <br/> <br/>
*Überarbeitung der Steckbriefe nach 1-2 Jahren <br/> <br/>
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'''Unterrichtsidee 2: Klassenpartnerschaft'''<br/> <br/>
 
Die zweite Unterrichtsidee sieht die Kooperation mit einer Partnerklasse (einer anderen Schule) vor.
 
Ziel dieser Partnerschaft ist die Produktion eines gemeinsamen Textes. Auf einer Internetseite, auf die beide Klassen Zugriff haben, soll ein gemeinsamer Text, dies kann beispielseise ein Sachtext oder eine Tierbeschreibung sein,entstehen.
 
Die Zusammenarbeit mit weniger vertrauten Partnern erhöht die Motivation zur Eigentätigkeit und somit den Ansporn den eigenen Text zu verbessern.<br/> <br/>
 
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Zentrale Aufgaben der Unterrichtsidee:</u>
 
*Texte strukturieren
 
*Texte schreiben
 
*Texte lesen
 
*Texte in inhaltlicher, sprachlicher und orthographischer Hinsicht überarbeiten
 
  
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'''Unterrichtsidee 2: Reflexion des Kommunikationsverhaltens'''<br/> <br/>
 +
Die zweite Unterrichtseinheit befasst sich mit der Reflexion des Kommunikationsverhaltens.
  
'''Unterrichtsidee 3: Internationale Erweiterung der Kooperation'''<br/> <br/>
+
 
Im Rahmen eines Comenius-Projektes haben Schulen aus Polen, Großbritannien, Rumänien, Finnland und Deutschland eine gemeinsame Web-Adresse eingerichtet, unter der jede Schule ihre Arbeitsergebnisse zu unterschieldichen Teilthemen dokumetieren kann. Besonders interessant für den Deutschunterricht ist dabei der Themenbereich "Kunst und Kultur". Die europäische Teamarbeit trägt den Titel "Transnational Learning Network".
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<u>Unterrichtsschritte:</u>
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*Analyse von Cartoons zum Wandel von Kommunikationsverhältnissen
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*Absurditäten der Mobilkommunikation in Sketchen und Rollenspielen darstellen
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*Erarbeitung eines Fragenkataloges für eine Umfrage zu Vor- und Nachtieln der SMS-Kommunikation
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*Kommunikationsprotokoll (welche Formen des Medienkommunikationen werden wie lange und zu welchem Zweck genutzt?)
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*Auswertung: Präferenzen, Kosten, Alternativen
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*gemeinsames Verfassen einer "Kommunikette" um Kenntnisse des kommunikativ angemessen Einsatz der Medien zu vermitteln
  
 
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Vorzüge:
 
Vorzüge:
*hohe Motivation der Schülerinnen und Schüler zum Schreiben
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*SuS befassen sich mit ihrem eigenen Kommuniaktionsverhalten
*steigender Anspruch an den eigenen Text
+
*Handy hat einen hohen Stellenwert bei Jugendlichen daher hohe Motivation  
*längere Beschäftigung mit dem eigenen Text
+
*Aktualität des Themas verspricht ebenfalls hohe Motivation der SuS (Anknüpfen an Lebenswirklichkeit)
*besseres Endprodukt
+
 
  
 
Nachteile:
 
Nachteile:
*die Arbeit hat länger gedauert als geplant
+
*ablehende Haltung der SuS möglich (Trennung Schule und Freizeit)
*technische Probleme und Bedienungsfehler führten in der Anfangsphase zu Enttäuschungen
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*Angst der SuS vor Selbstkritik durch mögliche Reflexion des eigenen Sprachgebrauchs
 +
*Widerstände durch Eltern

Aktuelle Version vom 13. Februar 2012, 10:43 Uhr


Inhaltsverzeichnis

Kurzinformation

AUTOR(EN) QUELLE
Christa Dürscheid Dürscheid, Christa (2002): SMS-Schreiben als Gegenstand der Sprachreflexion. Onlineressource: PDF-Version

ZUORDNUNG UMFANG DER UNTERRICHTSEINHEIT
Jahrgangsstufe 10 keine Angabe
IN DER PRAXIS ERPROBT? LEHR-/LERNZIELE
keine Angabe Kritische Auseinandersetzung mit neuen Medien und deren besonderen sprachlichen Verwendungsweisen.

Zusammenfassung des Unterrichtskonzepts / der Unterrichtsidee

Kurzbeschreibung

In der folgenden Unterrichtsreihe geht es vorwiegend um die bislang wenig thematisierte schriftbasierte Handykommunikation. Die Reflexion des Sprachgebrauchs und des Kommunikationsverhaltens beim SMS-Schreiben stehen im Vordergrund.

Lehr- und Lernziele

Basisfertigkeiten:

  • Förderung des reflexiven Sprachgebrauchs
  • Entwicklung des Sprachbewusstseins zur Beurteilung von Normrichtigkeit und funktionaler Angemessenheit von Texten


Soziale Ziele:

  • sozialverträglicher Einsatz der Mobilkommunikation
  • Kommunikationsverhalten
  • kommunikative Kompetenzen

Vorstellung der Unterrichtsideen

Unterrichtsidee 1: Reflexion des Sprachgebrauchs

Die erste Unterrichtsidee befasst sich mit der Reflexion des Sprachgebrauchs und somit mit der sprachlichen Analyse der SMS. Die SuS lernen, dass es verschiedene funktionale Ebenen in der Kommunikation gibt in denen unterschiedliche Ausdrucksweisen toleriert werden.


Unterrichtsschritte:

  • Herausarbeiten von charakteristischen sprachlichen Merkmalen von SMS-Texten
  • Frequenz einzelner Merkmale anhand eines Korpus überprüfen
  • Vergleich der SMS mit anderen Kommunikationsformen
  • Vergleich innerhalb der Kommunikationsform: Gegenüberstellen verschiedener Textsorten
  • rezeptives und produktives Arbeiten: SMS als Urlaubsgruß, Werbeschreiben, Bestellung, etc.


Unterrichtsidee 2: Reflexion des Kommunikationsverhaltens

Die zweite Unterrichtseinheit befasst sich mit der Reflexion des Kommunikationsverhaltens.


Unterrichtsschritte:

  • Analyse von Cartoons zum Wandel von Kommunikationsverhältnissen
  • Absurditäten der Mobilkommunikation in Sketchen und Rollenspielen darstellen
  • Erarbeitung eines Fragenkataloges für eine Umfrage zu Vor- und Nachtieln der SMS-Kommunikation
  • Kommunikationsprotokoll (welche Formen des Medienkommunikationen werden wie lange und zu welchem Zweck genutzt?)
  • Auswertung: Präferenzen, Kosten, Alternativen
  • gemeinsames Verfassen einer "Kommunikette" um Kenntnisse des kommunikativ angemessen Einsatz der Medien zu vermitteln

Beurteilung

Vorzüge:

  • SuS befassen sich mit ihrem eigenen Kommuniaktionsverhalten
  • Handy hat einen hohen Stellenwert bei Jugendlichen daher hohe Motivation
  • Aktualität des Themas verspricht ebenfalls hohe Motivation der SuS (Anknüpfen an Lebenswirklichkeit)


Nachteile:

  • ablehende Haltung der SuS möglich (Trennung Schule und Freizeit)
  • Angst der SuS vor Selbstkritik durch mögliche Reflexion des eigenen Sprachgebrauchs
  • Widerstände durch Eltern