Sprachverfall durch neue Medien?

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Inhaltsverzeichnis

Kurzcharakteristik

Titel

Sprachverfall durch neue Medien?

Autor(inn)en

Tanja Kurzrock

Fach/Fächer

Deutsch

Quelle

Kurzrock, Tanja: Sprachverfall durch neue Medien? In: Deutschunterricht. Mit Sachtexten umgehen 4/2007. Westermann S.40-43.

Zielgruppe

Klassenstufen 10-13 des Gymnasiums (gegebenenfalls auch Gesamtschule)

Zeitraum

12-15 Stunden

Technische Voraussetzungen

Für Vorstellung Textsorten/Transkripte: Fernseher und Videorecorder/DVD-Player, Overheadprojektor

Für Lehrervortrag: Overheadprojektor

Erarbeitung der Präsentation: Handy, Computer mit Internetzugang

Vorstellung der Präsentation: Abhängig davon, wie Schülerinnen und Schüler ihre Ereignisse präsentieren wollen. Für die Vorstellung der Ergebnisse könnte ein Laptop/Beamer benötigt werden, es ist aber auch möglich Folien zu gestalten und diese mit Hilfe eines Overheadprojektors zu präsentieren.

Medien/Lernmaterialien

4 Kopiervorlagen (M1-M4) sowie Materialien zur Leistungsüberprüfung (M5-M7)

Projektarbeit: Abhängig vom Untersuchungsgegenstand der Schülerinnen und Schüler: Handy, Internet (für Chatbeobachtung, E-Mails)

Didaktisches Profil

Lehr-/Lernziele

Ziele sind:

  • Die Schülerinnen und Schüler kennen verbale und nonverbale Strategien der Kommunikation.
  • Kenntnisse im Bereich der Syntax sollen gefestigt, differenziert und erweitert werden und für die Analyse von Sachtexten genutzt werden.
  • Reflexion von Sprachvarianten
  • Einblicke in die Sprachentwicklung gewinnen und diese reflektieren

Kurzbeschreibung

Mit der zentralen Fragestellung "Sprachverfall durch neue Medien?" wird das Unterrichtskonzept eingeleitet. Damit die Schülerinnen und Schüler zum Ende der Unterrichtseinheit zu einer reflektierten Stellungnehme gelangen können, stehen die folgenden Themenschwerpunkte im Mittelpunkt:

  • Faktoren, die die Kommunikation bestimmen

- möglicher Einstieg: Brainstorming über das Thema "Sprache"

- Sammlung bekannter Kommunikationsformen

Aus dieser Vorarbeit erschließt sich: Zur Unterscheidung der unterschiedlichen Kommunikationsformen spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Für die Unterrichtsreihe zu betrachtende relevante Faktoren:

- die Situation

- der Kommunikant selbst

- das Medium

  • Untersuchung ausgewählter Kommunikationsformen

- konkrete Untersuchung ausgewählter, prototypischer Kommunikationsformen durch Anwendung von Analysekategorien und durch Unterscheidung in Mündlichkeit/Schriftlichkeit

  • Unterscheidung in mediale und konzeptionelle Mündlichkeit sowie Schriftlichkeit

- Schülerinnen und Schüler sollen selbst Textsorten einordnen (nach dem Konzept von Koch/Oesterreicher)

  • Projektarbeit zur Sprache in den neuen Medien mit Präsentation der Ergebnisse und Abschlussdiskussion

- Unterrichtsergebnisse an einem repräsentativen Beispiel illustrieren

Bestandteil des Unterrichtskonzeptes ist darüber hinaus eine sich anschließende Leistungsüberprüfung.

In der Praxis erprobt?

Aus dem Konzept geht hervor, dass die Unterrichtsreihe in einer 10. Klasse eines Gymnasiums durchgeführt wurde und bei drei Stunden Unterricht pro Woche inklusive Leistungsüberprüfung fünf Wochen dauerte. Die Schülerinnen und Schüler scheinen der Themeneinheit interessiert und mit Engagement (bezogen auf die Präsentationen) gefolgt zu sein. Sie haben die einzelnen Themenschwerpunkte so angemessen erschlossen, dass sie zuletzt in der Lage waren, die Ergebnisse der Unterrichtseinheit auf ihr repräsentatives Textbespiel zu übertragen/zu illustrieren und Stellungnahme zu der einleitenden Frage "Sprachverfall durch neue Medien?" zu nehmen.

Beurteilung

Das Konzept ist gut gegliedert und strukturiert. Die Voraussetzungen für die Projektarbeit, bei der die Schülerinnen und Schüler selbst die sprachlichen Besonderheiten der neuen Medien erforschen und herausstellen sollen, werden durch die Einführung des Lehrenden geschaffen. Für diese Arbeit ist es allerdings unerlässlich, Computer mit Internetzugang zur Verfügung zu stellen. Um letztendlich Stellung zu der Leitfrage "Sprachverfall durch neuen Medien?" nehmen zu können und sich einer kulturpessimistischen oder -optimistischen Deutung anzuschließen, ist die Projektarbeit der Schülerinnen und Schüler ausschlaggebend. Allein durch die Einführung würde es nicht gelingen, eine eindeutige Position einzunehmen. Deshalb ist es nachvollziehbar und gut, dass für diese Phase des Konzeptes die meiste Zeit angesetzt ist (circa neun Stunden). Ohne die Einführung allerdings wäre eine ordentliche Untersuchung und Bearbeitung (Analyse) nicht vorstellungsgemäß durchführbar. Ein roter Faden, der sich durch das Konzept zieht, ist eindeutig zu bestimmen.