Brauchwiki- Bräuche online dokumentieren
Inhaltsverzeichnis |
Kurzinformation
AUTOR(EN) | QUELLE |
Michael Jordan | Jordan, Michael (2012): brauchwiki- Bräuche online dokumentieren. In: Deutschunterricht 4/2012, 45-49. (www.brauchwiki.de) |
ZUORDNUNG | UMFANG DER UNTERRICHTSEINHEIT |
ab Jahrgangsstufe 9, Fächer Deutsch und Geschichte | unterschiedlich |
IN DER PRAXIS ERPROBT? | LEHR-/LERNZIELE |
keine Angaben | Kreativität, Kommunikationsfähigkeit, Selbstständigkeit, Medienkompetenz |
Zusammenfassung des Unterrichtskonzepts / der Unterrichtsidee
Kurzbeschreibung
" www.brauchwiki.de ermöglicht es interessierten Nutzerinnen und Nutzern, Artikel über Bräuche auf der ganzen Welt zu dokumentieren. Es dient hier als Biepsiel dafür, wie Schüler in Deutschland produktiv mit einem Wiki arbeiten können." (S.45)
Mit seinem Projekt www.brauchwiki.de möchte Michael Jordan traditionelle Bräuche mit neuen digitalen Medien in Verbindung bringen. Seit 2007 werden feste Bräuche und europäische Traditionen im brauchwiki dokumentiert. Das Konzept und die Umsetzung entstand in Zusammenarbeit mit der Universität Augsburg und dem Institut für Medien- und Bildungstechnologie.
Ziel dieses Projektes ist es die Schülerinnen und Schüler für die Textproduktion zu sensibilisieren und sie in die Rolle von Heimatforschern zu versetzen. Das Wiki soll dabei nicht als reine Datenbank genutzt werden, sondern interaktiv von den Nutzern bearbeitet und erweitert werden.
Dem extra für das brauchwiki entwickelte Avatar Dr. Brauch können online Fragen rund um das Thema Brauchtum gestellt werden.
Um einen wissenschaftlichen Standard bei der Beantwortung der Fragen sowie den Artikeln zu gewährleisten, werden die Antworten und Texte von einer Redaktion, bestehend aus Volkskunderlerinnen und Volkskundlern, vefasst und geprüft.
Unterrichtsablauf
Zu Beginn der Projektarbeit werden die Schülerinnen und Schüler in die Thematik eingeführt und mit dem Brauchwiki vertraut gemacht. Michael Jordan empfiehlt das Projekt mit einem WebQuest-Projekt zu verbinden.
Die Schülerinnen und Schüler wählen einen Brauch aus ihrer Region. In kleinen Forschungsteams rechercheiren sie in verschiedenen Medien wichtige Informationen zu ihrem Brauch. In einem weiteren Schritt sollen sich die SuS Methoden überlegen, um den Brauch wissenschaftlich aufzuarbeiten. Mögliche Vorgehensweisen sind: Interview mit den Eltern oder Großeltern, eigene Beobachtungen oder Befragungen.
Haben die Schülerinnen und Schüler ausreichend Informationen gesammelt, beginnen sie mit dem gemeinsamen Verfassen der Artikel im brauchwiki. Sind die Artikel fertiggestellt, schauen sich die Schülerinnen und Schüler die Artikel der anderen Forschungsteams an. Für Fragen, Kommentare, Anregungen oder Feedback wird die Kommentarfunktion des Wikis genutzt.
Im Anschluss sollen die Kleingruppen ihre Artikel in Form eines Posters präsentieren. Die Poster werden anschließend Mitschülern und Lehrkräften in einer kurzen Postersession präsentiert.
Ihre Arbeitweise und ihr Vorgehen während des gesamten Projektes dokumentieren die Schülerinnen und Schüler in einem Forschungstagebuch. Aufgabenstellungen sowie ein Muster für das Forschungstagebuch sind dem Artikel beigefügt.
Technische Hintergründe
Das Projekt basiert auf der Wiki-Software MediaWiki, die auch von der Online-Enzyklopädie Wikipedia genutzt wird.
Das brauchwiki enthält zusätzliche Tools wie zum Beispiel Geotagging oder eine Zeitleiste zu aktuellen Bräuchen.
Für ein grafisches Highlight sorgt der extra entwickelte Avatar Dr. Brauch.
Lehr-/Lernziele
Die Schülerinnen und Schüler
- setzen sich mit den Bräuchen ihrer Heimatregion auseinander und reflektieren dabei kritisch ihr eigenes Freizeitverhalten;
- nutzen das Web 2.0 nicht nur zur selbstständigen Recherche, sondern auch zur kollaborativen Textproduktion;
- erfassen durch die aktive Arbeit an Wikiartikeln das Zusammenspiel von Layout und Text;
- analysieren die Wirkungsmechanismen sowie die Potenziale und Risiken des Web 2.0;
- erwerben in der Gruppenarbeit zahlreiche Schlüsselkompetenzen wie Kreativität, Selbstständigkeit und Kommunikationsfähigkeit.