Das Hypertext-Projekt "Sandmann"
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Kurzcharakteristika
Titel
Das Hypertext-Projekt "Sandmann" Eine Text-Kontext-Subtext-"Edition" zu E.T.A. Hoffmann, "Der Sandmann"
Autor
Dieter Schrey
Fach/Fächer
Deutsch
Quelle
http://home.bn-ulm.de/%7Eulschrey/sandmann/sandmtxt.html
http://lehrerfortbildung-bw.de/faecher/deutsch/gym/thema/sandmann/kommentar.htm
Zielgruppe
Für Sek. II, Klassen 12/13
Zeitraum
Beliebig, jedoch durch Unterrichtspläne eingeschränkt
Technische Voraussetzungen
PCs und Internet, Drucker, Overheadprojektoren
Medien/Lernmaterialien
- Die Originallektüre
- Ausdruck des Textes auf 18 Schreibmaschinenseiten
- 2-4 Overheadfolien
- Nicht-literarische Texte (die sich als Kontext auf das von der Gruppe bearbeitete Thema beziehen lassen)
Didaktisches Profil
Lehr-/Lernziele
- Bietet Schülerinnen und Schülern bisher nicht vorhandene Publikationsmöglichkeiten
- Produzierendes und publizierendes Verstehen der Erzählung E.T.A. Hoffmanns, "Der Sandmann"
- Lesen und Schreiben von Hypermedien
Kurzbeschreibung
Die Arbeitsschritte
1. Voraussetzung
- 1.1: Bereitstellung der PC-Arbeitsplätze: Download des Textes "Der Sandmann"-Download vom "Projekt Gutenberg" auf Browser + Editor
- 1.2: Ausdruck des Textes
- 1.3: Vorweg-Erläuterungen des Konzepts/Vorhabens
- 1.4: Lektüre zu Hause (wie bisher für Literaturunterricht)
2. Arbeit im Plenum
- 2.1: Strukturierung der Erzählung: Handlung/Erzählablauf,-aufbau
- 2.2: Diskussion/Einigung auf sinnvolle Überschriften der Abschnitte
- 2.3: Bestimmung der Thematik
- 2.4: Bestimmung der zentralen Motivik, z.B. Motiv "Sandmann"
- 2.5: Bestimmung der Textstellen, denen besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden muss.
- 2.6: Bestimmung der Textstellen, die grafisch hervorgehoben werden sollen.
- 2.7: Vorbereitende Konstruktionen der Rahmen-Datei "sandmann.htm"
3. Arbeit in Gruppen (z.B. 4, je nach Anzahl der Themen) Phase 1
- 3.1: Aufsuchen + HTML-Tag-Markieren ausgewählter Klasseme/Motivwörter, (Lemmata) im gesamten Text
- 3.2: Anlegen der entsprechenden Motiv-Dateien, z.B. "Sandmann", "Augen"...
- 3.3: Fertigstellen der Links zwischen Text-Datei und einzelnen Motiv-Dateien
- 3.4: Festlegung und Eintrag für eine genauere Interpretation des nötigen Nah-Kontextes der Motivwörter in die entsprechenden Dateien
- 3.5: Kommentierung im Rahmen der bestimmten Motiv-Themen
4. Arbeit in Gruppen (z.B. 4)-Phase 2
- 4.1: Suche nach aktuellen (nicht-literarischen)Texten
- 4.2: Festlegung/Herstellen von Textauszügen, die als Kontexte mit einer bestimmten Textstelle durch Links verknüpft werden können
- 4.3: schriftliche Kommentierung des Zusammenhangs zwischen Textstelle, Thema und Kontext (Aufsatz)
- 4.4: Einfügen des Aufsatzes per Link in die "Sandmann"-Seiten (zwischen Text und Kontext)
5. Arbeit in Gruppen/im Wechsel im Plenum
- 5.1: Bezüge zu anderen Werken des Autors (z.B. Serapionsbrüder) ...
- 5.2: Literatur, auf deren Thematik (Motivik) sich der Autor bezieht (z.B. Braut von Korinth)
- 5.3: zeitgenössischer kultureller Kontext (z.B. Bildmaterial)
- 5.4: Literatur im Rahmen der Rezeptionsgeschichte
- 5.5: Texte, die sich thematisch auf den "Sandmann"/auf bestimmte Textstellen beziehen lassen
6. Abschluss: Individualarbeit (zeitintensiv)
- 6.1: Kontext: Auszug/Inhaltsangabe/Anmerkungen "Serapionsbrüder"... Erzählen einer Handlungsalternative >literarisch/implizit Auseinandersetzung mit dem Thema "Wahnsinn"
- 6.3: Kontext: (populär-)wissenschaftlicher Text 1994 über "Okkultismus"...
"7. WORK IN PROGRESS I"
- Fertigstellung der HTML-Seiten durch Spezialisten-Arbeitsgruppe/Lehrer
- 7.1: Navigation, Layout, z.B. Symbol-Farben, organisatorisch-technische Probleme etc. ...
8."WORK IN PROGRESS II"
- Publikation im Netz
- 8.1: zumindest "Intranet" der Schule/"Schulen im Netz"...
9."WORK IN PROGRESS III
- Herstellung von Disketten oder CD-ROMs
10."WORK IN PROGRESS IV"
- Fortsetzung der produktiven Beschäftigung mit E.T.A. Hoffmanns "Der Sandmann" durch andere Interessenten
In der Praxis erprobt?
ja
1. Unterrichtsmodell
- gut durchdacht, geht auch bei Interesse über den Unterricht der Schule hinaus
- spricht die Schülerinnen und Schüler durch den Einbezug neuer Medien an
2. Zielgruppe
- in diesem Fall angemessen
3. Zeitraum
- kann variieren, ist nicht festgelegt
4. Medien
- sind fest vorgegeben
Beurteilung:
Pro
1. Methodenvielfalt
- Es kann in viele Richtungen recherchiert werden (z.B. Bilder, Sekundärliteratur ...).
- eigenverantwortliche Arbeit der Schülerinnen und Schüler
- Die Schülerinnen und Schüler lernen, über die Inhalte der Lektüre hinaus, den Umgang mit Hypertexten.
- Einzelarbeit; dient der individuellen Vorbereitung und Auseinandersetzung mit dem Thema
- Gruppenarbeit; bietet die Möglichkeit zu einem gemeinsamen Austausch
2. Unterrichtsmaterialien
- vielfältig
- neben der Originallektüre auch weitere Texte aus dem Internet
- zusätzliche Dokumentationen bzgl. der Vorgehensweise an Overheadprojektoren
- Durch das Einfügen von Bildern fallen die aufgeführten Seiten optisch auf.
3. Anspruch
- für die Sekundarstufe II angemessen
- Neben der Analyse und Interpretation der Lektüre wird auch das Wissen bzgl. Hypermedien gefestigt.
- Das eigenständige Arbeiten ist für Schülerinnen und Schüler in diesem Alter vorauszusetzen.
4. Organisation
- Die Vorgehensweise an diesem Projekt ist fest vorgeschrieben.
- Durch die Kleinschrittigkeit sind die einzelnen Schritte gut nachzuvollziehen.
- Die Unterteilung in zehn einzelne Unterpunkte lässt genau erkennen, wo sich die Schülerinnen und Schüler zur Zeit befinden.
- Da dem Projekt keine direkte zeitliche Begrenzung zugrunde liegt, kann beliebig lange daran gearbeitet werden.
Contra
1. Der Umgang mit Hypertexten
- Da es sich um ein Projekt für den Deutschunterricht handelt, muss beachtet werden, dass bereits Grundkenntnisse über Hypertexte vorhanden sein müssen um den literarischen Anspruch der Arbeit nicht zu behindern.
- Dies bedeutet unter Umständen einen höheren Zeitaufwand.
2. Zeitliche Begrenzung
- Da keine zeitliche Begrenzung für die Arbeit an diesem Projekt vorliegt, müssen die Schülerinnen und Schüler bis zu einem einheitlich festgelegten Termin mit ihrer Aufgabe fertig werden.
3. Publikation
- Die Publikation der Arbeit hat zwar den Vorteil, dass die eigenen Beiträge öffentlich dargestellt werden, jedoch ist es jedem Interessenten möglich, an dem Projekt weiterzuarbeiten.
- Dies hat zur Folge, dass es sich nicht um ein "jederzeit" abrufbares Projekt handelt.
4. Organisation
- Die Arbeitsschritte sind sehr strukturiert vorgegeben und lassen wenig Raum für individuelle Exkurse zu.
- Für Interessenten, die in ihrer Freizeit an diesem Projekt arbeiten, stellt dieser Punkt kein Problem dar, jedoch sind die Schülerinnen und Schüler in ihren Handlungsspielräumen eingeschränkt.